Fasching im Salzkammergut

Die überall beliebten Faschingskrapfen haben nicht nur im Salzkammergut eine lang zurückgehende Tradition. Warum gerade diese doch eher deftige Süßspeise im Februar so beliebt ist, hat mehrere Hintergründe. Zum einen war es in der Vergangenheit wichtig, vor der Fastenzeit noch reichhaltig und fett zu essen, um Reserven für die bevorstehende karge Zeit zu haben. Darüber hinaus lässt sich der Brauch auch auf die Tatsache zurückführen, dass in den letzten Faschingstagen sämtliche verderbliche Vorräte, so auch Eier und Butterschmalz, aufgebraucht werden mussten, da ab dem Aschermittwoch gefastet wurde.

Heute ist das zwar nicht mehr nötig, doch die Faschingskrapfen gibt es nach wie vor um diese Jahreszeit! (pssst... ganz traditionell gibt's Krapfen allerdings "nur" vom 31. Dezember bis zum Aschermittwoch)

 

Faschingskrapfen

 

Für Ca. 15 Stück:

500gMehl
30gfrischer Germ
150gweiche Butter
1ganzes Ei
3Dotter
60gZucker
1/4lMilch
Prise Salz
 ein Schuss Rum
 

Rapsöl und/oder Butterschmalz

zum herausbacken

 Marillenmarmelade
 Staubzucker

 

So wirds gemacht: 

  • Für den Teig zuerst den Germ zerbröseln und mit ein bisschen Zucker und der lauwarmen Milch vermischen und ca. 10min gehen lassen. Wichtig: die Milch darf nicht kochen, sonst hat der Germ keine Wirkung!
  • Jetzt die Butter erhitzen, mit den Dottern und dem restlichen Zucker zum Milchgemisch geben und gut verrühren. Als nächstes das Mehl mit dem Salz vermengen und mit allen anderen Zutaten gut verkneten bis der Teig glatt ist und nicht mehr am Rand der Schüssel kleben bleibt. Den fertigen Teig mit einem Geschirrtuch abdecken und an einem warmen Ort (z.B.: im Backrohr bei max. 50°C) gehen lassen bis er doppelt so groß ist - ca 1/2 Stunde. Den teig herausnehmen, erneut kneten und nocheinmal aufs Doppelte aufgehen lassen. Je öfter man den Teig gehen lässt, desto flaumiger werden die Krapfen.
  • Den Teig nocheinmal kneten und Esslöffel-große Portionen (die perfekte Teigmenge für 1 Krapfen ist ca. 50g) abstechen, die dann zu kleinen Kugeln geformt werden bis die Oberfläche schön glatt ist. Die Krapfen auf eine bemehlte Fläche geben, mit einem Tuch abdecken und erneut gehen lassen.
  • In der Zwischenzeit das Schmalz bzw. Ölin einer großen Pfanne heiß werden lassen, danach die Faschingskrapfen mit der oberen Seite zuerst ins heiße Fett geben und schwimmend bei eher niedriger bis mittlerer Temperatur ca. 4min zugedeckt backen. Sobald die klassische "goldbraune Farbe" entsteht, werden die Krapfen gewendet und für weitere 4min offen ohne Deckel auf der anderen Seite fertig gebacken.
  • Nach dem Backen die Krapfen mit einem Schöpflöffel herausnehmen und auf einer Küchenrolle abtropfen und etwas abkühlen lassen. Danach mit Hilfe eines Spritzsacks, mit kleiner Düse, die Krapfen mit Marillenmarmelade füllen. Dafür seitlich im weißen Rand vorsichtig einstechen und die Marmelade hinenspritzen. Zum Abschluss mit Staubzucker bestreuen.

 

Tipp: durch das Verdampfen des Rums beim Rausbacken der Krapfen entsteht nicht nur ein tolles Aroma - es sorgt auch dafür, dass die Krapfen aufgehen.

 

 

 

 


Benita Hinterberger

Benita gehört zum Chef Matthias, seit 2017 bereichert sie die Berau mit Ihrer kreativen Art. Mit den beiden Kindern Pia und Matthias (wie soll er sonst heißen) ist die Familie komplett. Die vier sind immer aktiv und unterwegs. So erleben sie einiges, was Benita hier im Blog mit uns teilt. 


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